Themen

, ,

Architekturpreis Metropole Ruhr 2023

29. Februar 2024

Die Metropolregion Rhein-Ruhr ist einer der 30 größten Ballungsräume der Welt. In kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht gibt es große regionale Unterschiede, die sich selbstverständlich auch in der Baukultur niederschlagen. Diese Vielfalt ist Fluch und Segen gleichermaßen und spiegelt sich auch in der Organisation der Architekturpreise des BDA in NRW wider. Allein das Ruhrgebiet umfasst sieben lokal agierende BDA Gruppen: Bochum, Dortmund-Hamm-Unna, Essen, Gelsenkirchen, Vest-Recklinghausen, Rechter Niederrhein und Mülheim an der Ruhr.

Die einzigartige Multizentralität, dieser „Stadt der Städte“ wie die „Metropole Ruhr“ diesen besonderen Ballungsraum nennt, mit ihren landschaftlich und baukulturell sehr unterschiedlichen Regionen, aber auch dem Nebeneinander von stark wachsenden, stagnierenden und leider auch schrumpfenden Städten und Kreisen sind als „Betrachtungslupen“ von großer Bedeutung. Sie ermöglichen es, die Diskussion über Qualität vor Ort zu führen. Denn darum geht es in erster Linie: Planerische und architektonische Qualität beispielhaft zu zeigen, zu begründen und damit diskussionsfähig zu machen. Denn Architektur braucht den gesellschaftlichen Diskurs.

Dieses Jahr werden die Ergebnisse der Architekturpreise der Metropole Ruhr zum ersten Mal, nach mittlerweile 27 Jahren, in einem gemeinsamen Katalog veröffentlicht. Durch die Bündelung der sechs Verfahren, zu denen über 100 Projekte eingereicht wurden, wird die Vielfalt der Bau-Aktivitäten in der Ruhrmetropole vergleichbarer und die lokalen Besonderheiten sichtbar. Am 21. März werden in Mülheim an der Ruhr alle 24 Gewinnerprojekte in einer großen gemeinsamen Ausstellung präsentiert. (…ZUR VERANSTALTUNG)

Beides Katalog und Ausstellung richten den Fokus auf Projekte, die in den letzten drei Jahren in der Metropole Ruhr entstanden sind. Jedes eingereichte Projekt, sei es ein Wohnhaus, ein gewerblich genutztes Gebäude oder ein Ort der Kultur, jeder Umbau und jede Umnutzung so unterschiedlich sie auch sein mögen, so wichtig sind sie heute schon für die Zukunft. Verankert im Status quo, zeigen sie, unter welchen Voraussetzungen derzeit Architektur entsteht. Sie machen die hier vorliegende Publikation zu einer Momentaufnahme, einem Zeitdokument, das die Vielfalt des Bauschaffens der Metropole Ruhr porträtiert und diskussionsfähig macht und kann uns Maßstab und Motivation sein.