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Preisverleihung Kölner Architekturpreis 2024 „Gute Beispiele machen aus einem Bau Baukultur“

16. April 2024

Foto: Elke Beccard
Foto: Elke Beccard

v.l. Lena Unger, Meier Unger Architekten, Leipzig; Prof. Björn Severin, Vorsitz KAP 2024, BDA Köln; Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen; Bauherrin: Nancy Pofahl, Architekten: Thorsten Pofahl, Tim Panzer, Matthias Hoffmann von Demo Working Group, Köln | Foto: Elke Beccard

Alle drei Jahre wird der Kölner Architekturpreis verliehen. Auch dieses Mal überzeugten wieder viele der eingereichten Projekte die Jury, die es aufgrund des hohen Niveaus nicht einfach hatte, um die guten Beispiele, die aus einem Bau „Baukultur“ machen, hervorzuheben. Zehn Preise konnten in der feierlichen Veranstaltung am 8. April 2024 im Kölnischen Kunstverein im Beisein der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Scharrenbach vergeben werden.

Der Kölner Architekturpreis wird schon zum 15. Mal vergeben. Er gehört mit zu den ältesten deutschen Architekturpreisen und wird für vorbildliche Bauwerke (Neubau, Umbau, Ausbau), städtebauliche Anlagen, Freianlagen und Interventionen im öffentlichen Raum in Köln und Umgebung verliehen. Dazu gehören nicht nur prominente Projekte, sondern ebenso die alltäglichen Bauaufgaben, die das Gesicht unserer Städte und Landschaften prägen. Der Preis geht gemeinsam an die beteiligten Planer:innen und ihren Bauherr:innen, deren verantwortungsvolle Rolle mit diesem Preis auch gewürdigt wird. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für Baukultur zu schärfen und die kulturelle Relevanz des Planens und Bauens zu verdeutlichen.

Fünf gleichwertige Auszeichnungen (Bildreihe oben von links nach rechts / 1. und 2. Reihe) gingen an:

  • Offene Schule Köln; Hausmann Architektur, Aachen; Bauherrschaft: Projektgesellschaft OSK Bildung Sürther-Feld; Foto: Simon Veith
  • Erlöserkirchenzentrum Köln Weidenpesch; Harris + Kurrle Architekten, Stuttgart; Bauherrschaft: Ev. Kirchengemeinde Köln-Weidenpesch;
    Foto: Roland Halbe
  • Erweiterung Kaiserin-Augusta-Schule; ZILA Architekt*innen, Leipzig/Berlin; Bauherrschaft: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln;
    Foto: Sebastian Schels
  • Umbau einer Wohnung in einer Großstruktur der 70er Jahre;
    Architekten: Demo Working Group, Köln; Bauherrschaft: Nancy Pofahl;
    Foto: Jan Voigt
  • Historisches Archiv der Stadt Köln und Rheinisches Bildarchiv;
    Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt; Bauherrschaft: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln; Foto: Brigida González.

Fünf weitere Projekte erhielten jeweils eine gleichwertige Anerkennung (obige Bildreihe von links nach rechts / 1. und 2. Reihe): 

  • Guten Morgen Blutbuche, Bruncken Frett Architekten BDA, Köln; Bauherrschaft: Timo und Ines Karl; Foto: Viola Epler
  • Schwalbacher Straße / Zukunft Wohnen, Zeller Kölmel Architekten, Köln; Bauherrschaft: Wohnungsgenossenschaft am Vorgebirgspark eG; Foto: Jens Willebrand
  • Seniorenwohnen Horionstraße, Zeller Kölmel Architekten, Köln;
    Bauherrschaft: Ev. Kirchengemeinde Pulhei;, Foto: Nicola Tácevski
  • Mensa und Ateliergebäude der Bildungslandschaft, gernot schulz : architektur GmbH, Köln; Bauherrschaft: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln und Amt für Schulentwicklung; Foto: Stefan Schilling
  • Mittendrin in Alt-Sülz, Duplex Architekten, Düsseldorf; Bauherrschaft: Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz eG; Foto: Luca Claußen
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Zu allen zehn prämierten Projekten können die Beurteilungen der Jury auf der Internetseite des Kölner Architekturpreis nachgelesen werden unter:

https://www.koelnerarchitekturpreis.de/archiv/koelner-architekturpreis-2024/

Foto: Marie Kreibich
Foto: Marie Kreibich

Die Jurysitzung hatte unter dem Vorsitz von Lena Unger (Bild Mitte), Meier Unger Architekten, Leipzig stattgefunden. Unterstützt wurde sie (von links nach rechts im Bild) von: Hiromi Hosoya, Hosoya Schaefer Architects, Zürich/Kyoto; Jeanette Kunsmann, Architekturkritikerin / Journalistin, Berlin; Robin Winogrond, robin winogrond landscape architecture and urban design, Zürich sowie Isabel Apiarius-Hanstein, Kunsthaus Lempertz, Köln. Diese rein weiblich besetzte Jury ermittelte die zehn preiswürdigen Projekte aus den Kategorien Sonderbau, Bildungsbau, Wohnungsbau, Umbau/Sanierung, Verwaltung/Büro und Städtebau/Freiraum. Alle 63 Arbeiten aus 49 Büros wurden an zwei Jurytagen gesichtet und geprüft. Nach intensiven Diskussionen und Besichtigungen, der in die engere Wahl gekommenen Projekte, hatte die Jury zu ihrem abschließenden Votum gefunden.

Foto: Marie Kreibich
Foto: Marie Kreibich

Ausgerichtet wird dieser wichtigste Architekturpreis der Stadt Köln vom Kölner Architekturpreis e.V., unter der Trägerschaft des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Köln, des Kölnischen Kunstverein KKV, des Deutschen Werkbund Nordrhein-Westfalen DWB NW und des Architektur Forum Rheinland AFR – vertreten durch (v.l. im Bild): Prof. Björn Severin (Vorsitz), BDA Köln; Anja Reiners, KKV; Annelen Schmidt-Vollenbroich, DWB NW und Rolf Vollmer, AFR.

Foto: Elke Beccard
Foto: Elke Beccard

Leo Van Broeck aus Brüssel, Vlaamse Bouwmeester von 2016-2020 und heute Mitglied im Kölner Gestaltungsbeirat, hob in seinem inspirierenden Vortrag insbesondere das Thema Klimawandel hervor, dem ein generell notwendiges gesellschaftliches Umdenken immer noch weiter folgen muss, nicht nur in der Baubranche und der Stadtplanung. „Design und Kreativität, so wichtig sie heute auch sein mögen, sind niemals für sich allein genommen gut oder schlecht. Es kommt auf die Ethik, die Ziele, das Bewusstsein und das Marktmodell an, in dem sie angewendet werden an.“ Die Präsentation seines Vortrags ist hier hinterlegt: https://www.koelnerarchitekturpreis.de/wp-content/uploads/2024/04/Ko%CC%88lner-Architekturpreis-Presentation-LVB.pdf

Eine eigens für den Kölner Architekturpreis, schon im Jahr 1967 von dem Bildhauer, Medailleur und Kunstprofessor Hans Karl Burgeff entworfene Bronzeplatte, geht jeweils an die mit einer Auszeichnung prämierten Projekte. Diese große und schwere Plakette ist schon an vielen herausragenden Gebäuden in der Stadt Köln und Umgebung zu finden.

Alle eingereichten Arbeiten sind auf der Website des Kölner Architekturpreis aufgeführt:

www.koelnerarchitekturpreis.de/aktuelles/teilnehmerinnen-2024/

In einer Ausstellung im Kölnischen Kunstverein wurden alle Arbeiten vom 9.-14.4.2024 gezeigt. Auch ist über alle Projekte ein Katalog erschienen, dieser kann unter folgender E-Mail-Adresse zum Preis von 20,00 zzgl. Porto bezogen werden:

kap@koelnerarchitekturpreis.de


Text: Elke Beccard