Foto: Peter Strobel, BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

Feuer- und Rettungswache 3

Wiesbaden-Igstadt

Foto: Peter Strobel, BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN

Feuer- und Rettungswache 3

Wiesbaden-Igstadt
Projekt
Feuer- und Rettungswache 3
Architekt
BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN, Kaiserslautern; Gunther Bayer, Peter Strobel
Planungs-/Bauzeit
2019 – 2022
Bauherr
Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden

 

Rettungsdienst, Berufs- und Freiwillige Feuerwehr sollten funktional sinnvoll und mit hohen Anforderungen an den Schallschutz auf dem Grundstück angeordnet werden. Die einzelnen Gebäudeteile sollten aber auch einen prägnanten Gesamtbaukörper ergeben, der der städtebaulich exponierten Lage unmittelbar am Ortseingang gerecht wird. Ausgangspunkt des Entwurfs war ein winkelförmiger Baukörper, der sämtliche lärmintensiven Nutzungen wie Alarm- und Übungshof, Parkplätze und Anlieferung von der benachbarten Wohnbebauung abschirmt. Durch leichtes Abrücken der Rettungswache im Erdgeschoss entsteht eine räumlich reizvolle Eingangssituation mit offenem Durchgang zum Innenhof. Der Hof gliedert zudem den Baukörper nach Westen und ist dank seiner hüfthohen Einfriedung sehr gut mit der Nachbarschaft verträglich. Im Innern sind die einzelnen Funktionsbereiche klar gegliedert: Im Erdgeschoss Fahrzeughallen mit Nebennutzungen, im Obergeschoss Verwaltung, Aufenthalt und Sport. Die Klinkerfassade betont die plastische Erscheinung des Baukörpers.

www.bayerundstrobel.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Jury 2023
  • Andrzej Klamt, Filmemacher, halbtotalfilm.de
  • Marc Köhler, Architekt BDA, Kassel, Vorsitzender BDA Kassel
  • Sabine Kölling, Architektin BDA, Frankfurt am Main
  • Prof. Wolfgang Lorch, Architekt BDA, Saarbrücken / Frankfurt am Main, TU DA
  • Tobias Schneberger, Architekt BDA, Mainz, Vorsitzender BDA Rheinland-Pfalz

Die Jury
Konsequent und kohärent nach den Vorgaben des Wettbewerbs und der damit verknüpften Leitidee umgesetzt, wird die Komposition aus kubischen Baukörpern, Öffnungen und Einfriedungen zu einem morphologischen Ganzen. Durch die städtebauliche Setzung, die daraus abgeleitete Typologie und die homogene Materialität des Backsteins geht das Gebäude über die funktionalen Anforderungen hinaus. Das Ergebnis ist ein öffentliches Bauwerk von Rang und Zeitlosigkeit. Die Detailsicherheit zeigt sich in den Elementen, die als Struktur sichtbar und unverkleidet bleiben. Der Backstein verweist auf die Industrie- und Funktionsarchitektur der Moderne. So liest die Jury das Haus als einen eigenständigen Beitrag zur zweiten Moderne.