Foto: Christian Eblenkamp, Rietberg

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

Internat der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Weiterstadt

Foto: Christian Eblenkamp, Rietberg

Internat der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Weiterstadt
Projekt
Internat der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
Architekt
Turkali Architekten, Frankfurt am Main; Prof. Zvonko Turkali
Planungs-/Bauzeit
2016 – 2019
Bauherr
Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

 

In einem Industriegebiet in Weiterstadt unterhält die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main seit 1972 eines der größten Berufsbildungs- und Technologiezentren Deutschlands. Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit ist 2019 ein neues Internat hinzugekommen. Das 60 Meter lange und 14 Meter breite, lineare, viergeschossige Internat überbaut den ehemaligen Parkplatz an der Rudolf-Diesel-Straße. Im Inneren der Anlage befindet sich ein geschützter Hof. Das Haus bietet Übernachtungsmöglichkeit für 115 Auszubildende. Die Geschosse sind kompakt gehalten, die Gästezimmer befinden sich zwischen zwei Flurtreppenhäusern. An den Kopfenden sind Gemeinschafts-, Seminar-, Büroräume und Apartments untergebracht. Die Fassade aus weißen Betonsteinen des Stahlbeton-Massivbaus bietet einen hervorragenden Schallschutz und fungiert als Lärmbarriere zur stark befahrenen Rudolf-Diesel-Straße. Sichtbeton, Betonsteine, Eichenholz und farbiges Linoleum sind die vorherrschenden Materialien.

www.turkali-architekten.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Joseph-Maria-Olbrich-Plakette

Jury 2023
  • Dr. Matthias Alexander, Journalist, FAZ
  • Prof. Heinrich Lessing, Architekt BDA, Mainz, Frankfurt UAS
  • Claudia Meixner, Architektin BDA, Frankfurt am Main
  • Prof. Alexander Reichel, Architekt BDA, Kassel, Hochschule Darmstadt
  • Prof. Elke Reichel, Architektin BDA, Stuttgart, TU Darmstadt

Die Jury
Das Internat der Handwerkskammer überzeugt die Jury, weil es mit seiner klaren Form die bestehenden Gebäude in einem heterogenen Industriegebiet zu einem Ensemble entwickelt und der gesamten Anlage ein Gesicht gibt. Im Inneren werden die Konstruktion und Materialien wie Sichtbeton offen gezeigt, was eine angemessene Robustheit erzeugt. An den richtigen Stellen wird mit hochwertigen Holzeinbauten und feinen Details Charakter geschaffen. Man kann sich gut vorstellen, dass die kompakten Zimmer mit Schlafnischen
und die einladenden Gemeinschaftsbereiche den jungen Gästen einen attraktiven Aufenthalt bieten. Das Gebäude überzeugt in dieser unwirtlichen Umgebung vorbildlich durch seine städtebauliche Integration, die Wertigkeit und die Feinheit der Details.