Neubau der Mathilde-Anneke-Gesamtschule

© Detlef Podehl

Die Mathilde Anneke Gesamtschule in Münster überzeugt die Jury als gutes Beispiel für die gelungene Integration von Holz in der Konstruktion sowie im Innen- als auch im Außenbau. Hervorzuheben ist die durchgängige Umsetzung nachhaltiger und recourssenschonender Bauprinzipien im gesamten Konzept.

Die architektonische Gestaltung der Schulgebäude knüpft sensibel an den vorhandenen Altbestand an und schafft gleichzeitig eine ästhetische Eigenständigkeit. Die vertikalen Holzlamellen an der Fassade verleihen dem Eingangsbereich eine rhythmische Dynamik, die sich in den variierenden Fensterrahmen fortsetzt.

Dieses gestalterische Prinzip wird auch im Inneren fortgeführt, insbesondere in der durchdachten Verbindung zwischen Mensa und Mehrzweckhalle, die sich harmonisch zum Schulhof öffnet. Die konsequente Verwendung von Holz in der Auskleidung von Wänden und Decken schafft eine warme und helle Atmosphäre im gesamten Schulgebäude. Die Räume sind geschickt an das Tageslicht angepasst, was zu einer hohen Aufenthaltsqualität beiträgt.

In der Sporthalle wiederholt sich die Holzfassade im Sockelgeschoss, dynamisiert sich jedoch individuell im Obergeschoss durch eine schwungvolle Ausdifferenzierung der Holzlamellen. Diese dynamische Form bildet einen spielerischen Kontrast zum Blockbau der Halle. Insgesamt entfaltet die Mathilde Anneke Gesamtschule eine geschlossene formale Architektursprache durch die vielseitige Verwendung von Holz. Daher ist die Jury der Auffassung, dieses Projekt mit einer Auszeichnung zu prämieren.